firmenhistorie

Firmenhistorie

Die Geschichte der Firma Krenzer ist nicht nur die Geschichte eines Handwerkbetriebs, der sich von einer kleinen Dorfschreinerei im Jahr 1928 zu einem überregional tätigen Handwerksunternehmen und Sky-Frame Premium Partner im Jahr 2024 entwickelt hat. Es ist auch die Geschichte einer Unternehmerfamilie, die mit Leidenschaft und Innovationsgeist Generation für Generation ihre Unternehmenstradition fortsetzte. Mit einer Kombination aus altbewährter Handwerkskunst und immer neuem Innovationsgeist wurde die Unternehmensgeschichte – Weltkriegen, Weltwirtschaftskrisen und Pandemien zum Trotzüber 95 Jahre erfolgreich weitergeschrieben. Bis heute versteht sich die Firma Krenzer als Manufaktur für individuelle Architektur in Glas, die von viktorianischen Orangerien bis hin zu Highend-Verglasungen mit Sky-Frame Schiebefenstern reicht.

Der Firmengründer Ludwig Krenzer in seiner Werkstatt

1920-1923: Schreinerlehre von Ludwig Krenzer

Am 19.02.1904 wurde Ludwig Krenzer als zweiter Sohn einer Bauernfamilie in Dietges geboren, die bereits seit über 300 Jahren in der Landwirtschaft tätig war. Als Zweitgeborener war er nicht der Hoferbe und entschied sich im Gegensatz zu seinen Brüdern Anton und Edmund für eine Schreinerlehre. Im Jahr 1919 starb sein Vater Karl Krenzer mit nur 52 Jahren an Magenkrebs, als Ludwig erst 15 Jahre alt war. So wartete er noch ein weiteres Jahr und unterstütze seine alleinerziehende Mutter in der Landwirtschaft. Mit 16 Jahren begann er schließlich seine Schreinerlehre im gleichen Dorf und schloss diese erfolgreich im Jahr 1923 ab.

Von links nach rechts: Die Brüder Anton, Edmund und Ludwig Krenzer

1923-1928: Wanderschaft

Nach seiner abgeschlossenen Schreinerlehre ging Ludwig Krenzer wie damals üblich «auf Wanderschaft». So bezeichnet man die Zeit der Wanderschaft von Gesellen nach ihrer Lehrzeit, um neue Arbeitspraktiken, Betriebe und Orte kennenzulernen. Hatte Ludwig bisher vor allem in der Verarbeitung von Massivholz Erfahrung, lernte er während dieser lehrreichen Zeit zum Beispiel den Umgang mit Furnieren und die Fertigung hochwertiger Möbel. Neben Stationen in Fulda und Dortmund war er u.a. länger in Kelkheim, der «Stadt der Möbel», tätig. Die fast gleich weit vor den Toren Frankfurts und Wiesbadens gelegene Stadt im Taunus genoss damals einen hervorragenden Ruf im Möbelhandwerk und ist bis heute für seine ununterbrochene Tradition des Schreinerhandwerks bekannt.

Das erste Logo der Firma Krenzer

1928-1931: Beginn der Selbstständigkeit

Nach der Rückkehr von seiner Wanderschaft und mit vielen neuen Erfahrungen machte sich Ludwig Krenzer auf dem elterlichen Bauernhof in Dietges selbstständig. Als Werkstatt dienten zwei Räume im Nebenhaus (auch «Auszugshaus» genannt), die wenigen Maschinen standen in der Scheune. Als Dorfschreinerei in einem kleinen Ort inmitten der rauen Rhön stellte er alles her, was die umliegenden Haushalte brauchten, von der Wiege bis zur Bahre. Zu seinem Produktportfolio gehörten u.a. Fenster, Türen, Treppen, Küchen-, Schlafzimmer- und Wohnzimmermöbel. Wenn man heutzutage bedenkt, wie wenige Mittel ihm in seinen ärmlichen Verhältnissen dafür zur Verfügung standen und wie viel handwerkliches Geschick es für eine so breite Produktpalette brauchte, eine sehr beachtliche Leistung, ohne diese es die heutige Krenzer GmbH nicht geben würde.

Das neue Wohnhaus mit Scheune

1931-1933: Meisterprüfung und Umzug

Am 19. Dezember 1931 legte Ludwig Krenzer seine Meisterprüfung mit Erfolg ab. Danach begannen die Vorbereitungen für die eigene Schreinerwerkstatt: Am 19. Oktober 1932 kaufte Ludwig Krenzer ein Grundstück in seinem Geburtsort und legte damit den Grundstein für den heutigen Hauptsitz der Krenzer GmbH. Von 1932 bis 1933 baute er eine für damalige Verhältnisse beachtlich große Schreinerei mit Wohnhaus. Nur mit Muskelkraft wurde gegraben und Beton und Mörtel gemischt. Ab 1933 war der Betrieb komplett in die neue Werkstatt umgezogen. Ein Dieselmotor trieb die Maschinen an, als Beleuchtung dienten Petroleumlampen (Strom gab es erst ab 1938 in Dietges). Die Fertigung konnte beginnen!

Ein handschriftliches Angebot aus der Anfangszeit

1933-1941: Erste Mitarbeiter

Die gute Qualität der verschiedenen Schreinerarbeiten sprach sich herum und der Betrieb wuchs. So bestellten junge Familien die Küchen- und Schlafzimmermöbel komplett bei Ludwig Krenzer, die mit allem Zubehör auf Maß gefertigt wurden und auch immer öfters überregional, zum Beispiel nach Bad Orb und Umgebung, ausgeliefert wurden. Um das Auftragsvolumen zu stemmen, brauchte es tatkräftige Unterstützung. Neben Emil Schmitt (Bruder von Anna Krenzer) und Edmund Krenzer (Bruder von Ludwig Krenzer) wurden dann auch die erste drei Lehrlinge aus den Nachbarorten eingestellt.

1945: Neubeginn

Am 6. März 1941 wurde Ludwig Krenzer zur Wehrmacht eingezogen und der Betrieb kam zum Erliegen. An Ostern 1945 kehrte er entgegen aller Wahrscheinlichkeiten zurück. Am 20. April 1945 ging er nochmals freiwillig in Gefangenschaft und war am 1. September 1945 wieder zu Hause. Nach den Schrecken des dritten Reichs ging es nun wieder bei Null weiter. Der erste Auftrag war eine zweiteilige Viehstalltür mit zusätzlicher Luke, die gegen Naturalien verkauft wurde. Am 1. Dezember 1945 begann auch wieder ein Lehrling, Arnold Link aus Dietges, seine Schreinerlehre, der anschließend 48 Jahre lang der Firma Krenzer treu blieb. Ohne die vielen langjährigen Mitarbeiter, die teils über Jahrzehnte loyal zur Firma Krenzer standen, wäre die Erfolgsgeschichte, die in den Folgejahren begann, nicht möglich gewesen.

1945-1960: Wirtschaftswunder

In den nächsten Jahren wurde die Produktionskapazitäten sukzessive erweitert. Auch die Firma Krenzer spürte das Wirtschaftswunder in den 1950er Jahren, die Auftragslage war «sehr gut bis zu viel«. Inzwischen war auch Erhard Krenzer als ältester Sohn von Ludwig und Anna Krenzer im Unternehmen tätig. Er hatte am 1. Oktober 1949 seine Schreinerlehre im elterlichen Betrieb begonnen und im Jahr 1952 mit seiner Gesellenprüfung erfolgreich abgeschlossen. Im Jahr 1958 begann auch Werner Zentgraf als gelernter Schreiner seine Tätigkeit im Betrieb und feierte im Jahr 2018 sein 60-jähriges Arbeitsjubiläum. Selbst danach war er noch bei der Firma Krenzer tätig und gilt bis heute als einer der handwerklichen Ausnahmetalente in der Firmengeschichte!

Der erste Transporter in der Firmengeschichte

Die ersten Firmenwagen: Vom Motorrad zum Transporter

Das im Jahr 1936 gekaufte Motorrad wurde während des 2. Weltkriegs beschlagnahmt. So ging es im Jahr 1946 erst einmal wieder mit einem Herrenfahrrad los – getauscht gegen einen Küchenschrank. Im Jahr 1947 wurde dann wieder ein Motorrad erworben – diesmal im Tausch gegen einen Wohnzimmerschrank. Bis 1955 wurde mit dem schweren Motorrad auswärtig montiert. Das Material wurde vom Milchtransporter aus dem Nachbarort zur Baustelle gebracht, die Monteure fuhren bei Wind und Wetter mit Motorrad und Werkzeug hinterher. Im Frühjahr 1955 wurde schließlich ein VW Käfer mit Anhänger angeschafft, sodass die Produkte erstmals selbst zur Baustelle transportiert werden konnten. Heute selbstverständlich, damals ein großer Fortschritt! Der VW Käufer wurde dann durch einen Opel Pkw als zweiten Firmenwagen ersetzt, der wiederum in den 1960er Jahren durch einen VW Transporter abgelöst wurde. Die Anhängermontage war damit passé!

1960-1994: Erste Großprojekte

In den 1960er Jahren gab es dann die ersten Großaufträge abzuwickeln. Wohnblocks, Schulen, Jugendherbergen, Dorfgemeinschaftshäuser und Kirchen standen in den Auftragsbüchern. Um das Arbeitspensum bewältigen zu können, mussten die Räumlichkeiten immer wieder erweitert werden: In den Jahren 1966 und 1972 wurden die bestehenden Gebäude um doppelstöckige Werkstattbereiche ergänzt, im Jahr 1983 wurde schließlich eine größere Halle angebaut. Der erste Stapler wurde angeschafft, die Mitarbeiteranzahl belief sich zwischenzeitlich auf 20 bis 22. Ab 1986 war dann auch Andreas Krenzer als zweitältester Sohn von Erhard und Ursula Krenzer an der Betriebsführung beteiligt und die Spezialisierung auf individuelle Verglasungsprojekte wie Wintergärten begann.

Das neue Firmengebäude nach Umbau

1994-2000: Die Anfangsjahre der GmbH

Am 1. Januar 1994 übernimmt Andreas Krenzer die Geschicke der Firma Krenzer und gründet eine GmbH. Zuvor war zur Meisterschule in Bad Wildungen gegangen, hatte sein Meisterstück angefertigt und am 30. Juni 1990 die Meisterprüfung erfolgreich abgelegt. Bereits im Jahr 1996 werden die Firmengebäude umfassend erweitert und saniert: Die bestehende Halle wird um weitere Fertigungs- und Lagerbereiche vergrößert. Des Weiteren wird ein großer Ausstellungsbereich integriert, während Fenster, Außenputz und Außenanlage erneuert werden. Das «bauliche Stückwerk» der Vorjahre bekommt eine einheitliche Linie und die Firma Krenzer erstrahlt in neuem Glanz! Parallel dazu schreitet die Spezialisierung auf individuelle Verglasungsprojekte, insbesondere auf Wintergärten im Holz-Aluminium-System, voran.

Die neue Hightech-CNC-Maschine

2009: Anschaffung neuer CNC-Maschine

Im Jahr 2009 erfolgte die Lieferung und Installation einer neuen Hightech-CNC-Maschine, die in den Folgejahren zum Herzstück unserer teilautomatisierten Fertigung wurde. Das ursprünglich für den Möbelbau konzipierte Bearbeitungszentrum wurde speziell für unsere Zwecke umprogrammiert. Dies erlaubt uns bis heute, auch komplizierte Bearbeitungen an größeren Holzteilen, wie sie für Wintergärten und Glashäuser benötigt werden, in hoher Präzision durchzuführen. Im Ergebnis werden die Komponenten so in Möbelqualität produziert. Zwar ist der gesamte Fertigungsprozess auch heute noch von viel Handarbeit geprägt, doch diese Anschaffung hat einen maßgeblichen Fertigungsschritt teilautomatisiert und damit zeiteffizienter gestaltet.

Der größte viktorianische Wintergarten aus unserer Fertigung

2016: Größter Wintergarten in Firmengeschichte

Nach monatelanger Vorbereitung erfolgte im Jahr 2016 schließlich die Montage unseres bisher größten Wintergartenprojekts. Es handelte sich um einen viktorianischen Wintergarten, der in der Eingangshalle der bekannten Iulius Mall in Timisoara errichtet wurde. Die komplexe Dachkonstruktion in Verbindung mit großen Spannweiten forderte das ganze Knowhow unserer Konstrukteure. Allein 192 Dachscheiben wurden eingeplant, die bei der Montage ohne den Bruch einer einzigen Glasscheibe erfolgreich eingesetzt wurden. Diese einmalige Wintergartenprojekt erregte überregional Aufsehen und demonstriert unsere Fähigkeit, auch große und komplexe Hotel- und Gastronomieprojekte professionell abzuwickeln. In der Folgezeit avancierte der viktorianische Wintergarten zum gastronomischen Highlight der Iulius Mall und empfängt täglich durchschnittlich 850 Gäste.

Der neue Ausstellungseingang mit Sky-Frame Showroom

2021: Neubau des Sky-Frame Showrooms

Im Jahr 2021 erfolgte der Neubau unseres Ausstellungseingangs und des Sky-Frame Showrooms im Obergeschoss. Der kubische Anbau wurde selbst in ökologischer Holzbauweise errichtet und präsentiert sich heute mit besonders großen Glasfassaden in einer schlanken Pfosten-Riegel-Konstruktion. Im Obergeschoss eröffneten wir im Jahr 2022 den ersten zertifizierten Sky-Frame Showroom in der Mitte Deutschlands. Ausstellungsexponate in Originalgröße mit unterschiedlichen Verglasungen, Öffnungsvarianten, Führungssystemen sowie Features bei der Ausstattung können hier von Interessierten hautnah begutachtet werden. Unter anderem können Bauherren und Architekten auch die unterschiedlichen Führungssysteme erleben: Sowohl das meistverbaute Führungssystem Sky-Frame Original in der Eckausführung als auch das neue Führungssystem Sky-Frame Plain mit verborgener Führung werden präsentiert. Überzeugen Sie sich gerne selbst von den rahmenlosen Sky-Frame Schiebefenstern und vereinbaren Sie online einen Termin!

Die neue PV-Anlage in Südausrichtung

2022: Inbetriebnahme neuer PV-Anlage

Wir als Familie Krenzer legen großen Wert auf ein nachhaltiges Wirtschaften und möchten, soweit möglich, auch gerne unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. In diesem Sinne statteten wir im September 2022 nahezu die komplette Südseite unseres Hallendachs mit einer 151,7 kWp starken Photovoltaik-Anlage aus. Mit der gewonnenen Solarenergie betreiben wir die neu installierten Wärmepumpen, unseren Elektro-Stapler sowie die zunehmend wachsende Flotte an Elektro-Firmenwagen. An manchen sonnigen Tagen erreichen wir mit den insgesamt 370 Solarmodulen eine zeitweise völlig autarke Energieversorgung, indem der gesamte Strombedarf der Firma durch die eigens erzeugte natürliche Energie gedeckt werden kann. Zudem können Kunden und Mitarbeiter an unseren Elektro-Ladesäulen und -Wallboxen kostenfrei „Sonne tanken“. So leisten wir auch als mittelständische Schreinerei einen aktiven Beitrag gegen die Klimaerwärmung!